Beschreibung
Kulturanthropologische Grundpositionen im schwarzafrikanischen Emigrationsdiskurs in Deutschland
Ibrahima Diagne (Dakar)
Als Ausdruck interkultureller Erfahrung eröffnet die Emigration neue Begegnungsformen, Sicht- und Empfindungsweisen, die sich verschiedenartig in den literarischen Wortergreifungen als semantisiertem Reflexionsraum reflektieren. Sie kristallisieren sich in übersichtlichen beschreibbaren Beziehungs-konstellationen und Bewusstseinszuständen, die in den ästhetischen und inhaltlich thematischen Gestaltungskomponenten der Werke zu beobachten sind. Die Autobiographien von El Loko, Chima Oji, Daniel Mepin, Amma Darko, Jones Kwesi Evans, Théo Ananissoh usw. sowie die lyrischen Bände von Idrissa Keita und Jean-Félix Belinga Belinga usw. sind von Anschauungen, Überlegungen und Handlungs-orientierungen aus dem Emigrationsleben in Deutschland geprägt. In diesem Sinne ist das das Ziel des Beitrags darauf angelegt, gegenwärtige kulturanthropologische Positionen und Konzeptionen im schwarzafrikanischen Emigrationsdiskurs hermeneutisch zu eruieren und generierte Zusammenhänge zwischen Biographie und Interkulturalität auszuloten. Auf der methodisch-theoretischen Ebene schließt die Interpretation von literarischen und biographischen Deutungsmustern sowohl eine literatur- als auch eine kulturwissenschaftliche Ausrichtung ein
„Eine eigene Mischung aus Identität und Kultur“. Afrikanische Migrantenliteratur in deutscher Sprache zwischen Diaspora und Transkulturalität
Dirk Göttsche (Nottingham)
Vor dem Hintergrund einer Entwicklungsskizze afrikanischer Migrantenliteratur in deutscher Sprache seit den 1980er Jahren analysiert der Aufsatz zwei jüngere Beispiele: das Ringen um einen postkolonialen Identitätsentwurf in Jones Kwesi Evans‘ Autobiographie Ich bin ein Black Berliner (2006) und die ästhetische Reflexion transkultureller Erfahrung in der Form Kleiner Prosa in Luc Deglas Sammlung Das afrikanische Auge (2007).
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